Der lange Anreisetag, der Jetlag – inzwischen ist es nach deutscher Zeit fünf Uhr morgens – fordern ihren Tribut! Also früh ins Bett und morgens fast fit wie ein Turnschuh sind wir mit die ersten beim Frühstück. Nicht im Firstclass Hotel sondern wie es sich gehört in einem für Amerika typischen Restaurant auf der anderen Straßenseite. Weil es uns Spaß macht und es vieles zu sehen gibt, sitzen wir am Tresen, vor uns füllen die Kellnerinnen Kaffee nach, schmieren Butter auf die Toastscheiben, warten darauf, dass ihnen die Küchenarbeiter die fertigen Breakfasts, Omelettes, Pancakes, Bacon, Sausages rüberreichen, die sie dann dynamisch austragen oder den hungrigen Kunden am Tresen vor die Nase stellen.
Wir genießen die in Toastscheiben und in knusprige Hashbrowns getünchten Eier, mal scrambled, mal sunnyside-up. Wir lernen neue Varianten kennen wie over easy medium well done wenn das Eigelb nicht zu flüssig und das Ei vorher kurz umgedreht werden soll.

Gut gestärkt wollen wir dann den morgendlichen Strip erkunden. Nur ist der nun mal kilometerlang und warm ist es in Las Vegas auch noch. Taxi zu teuer, bleibt nur der Bus und der fährt scheinbar ohne Fahrplan den Strip geduldig rauf und runter. Mit Tagestickets aus der App ausgestattet warten wir nicht lange an der Haltestelle vorm Hotel und schon geht sie los, die Erkundungstour! Wir fahren den Strip ab und erkunden dann per Peres, was sich inzwischen so geändert hat gegenüber unseren bisherigen Visiten der Jahre 89, 93 und 07. Es gibt neue Hotels, alte Bekannte und von ein paar anderen sind nur Brachflächen über. So ist das Tropicana nur ein winzig kleiner Schutthaufen, das Mirage geschlossen, die Achterbahn im New York, New York fährt nicht mehr und vom Circus Circus haben wir ja schon berichtet. Unser altes Bally‘s heißt jetzt Horshoe und das Treasure Island macht seinem Namen auch keine Ehre mehr und findet eher unser Mitleid. Ansonsten ist vieles beim alten…






Unser besonderes Interesse gilt natürlich dem Sphere, dieser riesigen Halbkugel, deren schillernden Illuminationen auf der Außenseite einen unausweichlich in ihren Bann ziehen. Aber auch drinnen ist alles von Gigantismus geprägt. Knapp 19.000 Sitzplätze vor einer Bühne und einer großen Leinwand. Wir sind schon ein wenig enttäuscht, schließlich kennen wir solche überdimensioniertenLeinwände auch aus Deutschland. Postcard from Earth heißt der circa 75-minütige Film, der uns ermahnend die Schönheit der Erde näher bringen soll. Nach wenigen Minuten geschieht dann unerwartetes und unvorstellbares. Es knallt, die scheinen zu wackeln, böiger Wind geht durch die Reihen und das Bild vergrößert sich über die Leinwand hinaus auf die ganze Halbkugel! Das kann man nicht beschreiben, das muss man einfach gesehen haben. Fantastisch! Man hat das Gefühl, dass man mit dem gesamten Saal über die Erde schwebt, man ist mittendrin zwischen den Tieren, den Menschen, aber auch den Bedrohungen, denen diese Welt ausgesetzt ist. Die hochauflösenden Bilder sind direkt auf der Innenhaut der Kugel projiziert und einfach beispiellos.

Auf dem Foto sieht man die untersten und vordersten Sitzreihen vor der Bühne bzw. der Bildfläche und hat somit eine ungefähre Größenvorstellung. Gleiches gilt für die Filmbeispiele.
eine Fortsetzung folgt…
Fortsetzung folgt …
















































