Zurück zum Anfang

Wir haben fertig mit dem Grand Canyon, seinen Schluchten, Felswänden, Licht- und Schattenwechseln, genießen ein Abendessen im Saloon des Hotels und am nächsten Morgen geht es weiter – eigentlich aber doch zurück nach Las Vegas. Wir treffen nach 55 Meilen südwärts in Williams auf die Route 66 und haben Spaß am kitschigen Ambiente. Der Bahnhof, die Hauptstraße, die alten Motels und Tankstellen erinnern an bessere, lebhaftere Zeiten.

/

weiter geht’s es über Interstate 40 jetzt in Richtung Westen, noch 429 Meilen bis Los Angeles, aber soweit wollen wir ja nicht. In Kingman, dessen Existenz auf dem Zusammentreffen zweier Highways basiert, herrscht reger Verkehr und viel Betrieb in seinen zahllosen Fastfood Läden und Tankstellen. Wir verlassen die 40 und nehmen Kurs auf Nevada, den Hoover Dam und Las Vegas.
Die Amis sind stolz auf ihren in den 30er Jahren gebauten Staudamm des Colorados und den dadurch entstandenen Lake Mead. Das alles war Voraussetzung für das Wachstum des heutigen Las Vegas. Nach Durchqueren einer recht gründlichen Sicherheitskontrolle kann man mit dem PKW den Damm befahren und hat einen guten Blick auf Damm, Brücke und See. Wir nehmen uns Zeit auch mal über die Brücke zu laufen. Ist schon recht beeindruckend: auf der einen Seite des Weges geht es tief runter zum spärlichen Weiterfluss des Colorados auf der rechten Seite zwei Meter neben einem befinden sich die Fahrspuren des Highways mit den dahin bretternden Trucks.

Am frühen Nachmittag erreichen wir unser Hotel, das La Quinta in Las Vegas, Nähe Airport. Wegen des Veteranen Feiertags am Montag ist es ein Wochenende mit völlig überteuerten Raten für die Hotels. Wir müssen fast 300$ für Mittelklasse zahlen. Unser Fontainbleau hätte weit über 700$ für die Nacht gekostet.
Aber jetzt mal gucken, wo wir morgen den Wagen zurückgeben müssen und anschließend über den Strip hin und her cruisen…. Das ist zumindest unsere Idee und klappt anfangs auch. Aber mit Erreichen des ersten Hotels, dem Mandalay wird der Verkehrsfluss immer zäher, kommt nahezu zu Erliegen. Wir sind nicht die einzigen, die den Strip spaßeshalber fahren wollen. Scheinbar ist es das Wochenende der Autofreaks. Oldtimer und insbesondere nach oben ausgefahrene Pickups mit illuminiertem Unterbau, Freaks und Girls auf der Ladefläche, ohrenbetäubender Sound-Anlage bilden eine scheinbar nicht enden wollende Polonaise.

Nach ca. Eineinhalb Stunden zähem, zentimeterweisem Vorwärtskommen geht es uns mehr und mehr auf die Nerven. Wegen gesperrter Straßen kommen wir auch nicht durch Seitenstrassen vom Strip ab. Endlich geschafft, suchen wir unsere Lieblingskette Olive Garden auf, wo wir leider auch nicht allein sind. Durchgekämpft durch die an der Tür Wartenden, wird uns eine Geduldszeit von 60-75 Minuten in Aussicht gestellt. Dann doch lieber zu einem thailändischen Lokal in der Nähe.
So haben wir noch einmal die unbeschreibliche Betriebsamkeit, Hektik dieser Stadt zu spüren bekommen. Recht erschöpft beziehen wir unser ruhiges Motelzimmer, eine letzte Nacht bevor es via Seattle mit Condor zurück nach Frankfurt geht.

Jetzt sitzen wir hier in Seattle auf dem Airport, die Rückgabe des GMC nach 1900 gefahrenen Meilen, der Flug mit Alaska Airlines, alles war problemlos und angenehm. In 3 Stunden geht es weiter… ob ‚nur’ in der Premium Economy oder vielleicht in der Business Class hängt von der Versteigerung der Plätze ab. Noch steht unser Angebot…aber wie lange noch?

Hinterlasse einen Kommentar