Am Grand Canyon

Wir erreichen den Grand Canyon – von Osten kommend – am Desert Point View. Wer schon einmal da war, kann sich sicherlich an den Turm und an den faszinierenden ersten Blick auf dieses Naturwunder erinnern. Majestätisch, nahezu irrational, den Atem raubend tut sich der Canyon vor einem auf … die Dimensionen sind unfassbar! Desert View bietet im Gegensatz zu vielen anderen Aussichtspunkten einen guten Blick auf den tief unten fließenden Colorado River. Hier am südlichen Rim des Canyon schlängeln sich zahlreiche Viewpoints aneinander, von denen wir noch zwei, den Novajo und den Lipan Point ansteuern, bevor wir uns auf den Weg zu unserem Grand Canyon Grand Hotel machen. Wir checken ein, aber nach kurzer Ruhe zieht uns der Grand Canyon zum Sonnenuntergang wieder magisch an.

Grand Canyon

Also fahren wir wieder in den Park hinein und parken unseren GMC, um das Lichtspektakel am Yavapai Point zu erleben und zu genießen. . Der Besucherandrang hält sich nicht zuletzt aufgrund der niedrigen Temperaturen sehr in Grenzen. Und wir haben auch das Glück, das vereinzelte Wolken zusätzliche Effekte auslösen. Wir laufen den Rim lang und pausieren immer wieder für neue Eindrücke und wechselnde Bilder der in unterschiedliche Farben getauchten Canyonränder.
Zu guter Letzt treffen wir noch auf eine kleine Herde von Steinböcken, die – gewöhnt an die Besucherströme der Hauptsaison – sich nicht beeindrucken lassen und gern Fotomotive abgeben.

Abends sind wir enttäuscht vom kulinarischen Angebot. Uns bleibt eigentlich nur das Steakhaus, welches seinem Namen aber wenig Ehre macht. Überteuert und qualitativ allerhöchstens mittelmäßig erfüllt es unsere bereits heruntergesetzten Erwartungen nicht. Besser ist da das Grand Hotel in guter Lage in Tusayan ( also unmittelbar vorm Eingang zum Park) mit seinem rustikalen Ambiente und geräumigen Zimmern. Das gefällt uns!

Am nächsten Tag stehen die übrigen Viewpoints auf der Agenda. Wir fahren direkt zum Village, laufen wieder den Rand des Canyons ab, gönnen uns eine Kaffeepause in der Bright Angel Lodge, die wir noch gut aus vorherigen Besuchen des Canyons kennen. Aber sonst hat sich vieles verändert, neue Unterkünfte sind entstanden, wo man früher noch teilweise mit dem Auto hinfahren konnte, fahren jetzt Busse im 10-Minuten Takt. Auch die Wege in den Canyon hinein – früher berüchtigt – erscheinen uns breiter und besser ausgebaut. Mulis scheint es noch zu geben. Sie waren einst das Haupttransportmittel, um weitgehend trittsicher, die fussfaulen, aber mutigen Reiter in die tiefen Schluchten hinab- und natürlich wieder hinaufzutragen. Der heutigen Sonnenuntergang – erlebt am Great Overview Point ist weniger spektakulär weil der blaue Himmel sich ohne jegliche Wolke präsentiert, was die Schattierungen diesmal weniger beeindruckend ausfallen lässt.

Am späten Nachmittag haben wir noch eine nette Begegnung mit einer Gruppe Damwild, die vor uns meint, die Straße überqueren zu wollen…

Ich habe doch gleich gesagt, wir sind in der falschen Straße …..

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