Nach dem Regen wieder Sonne…

Am ersten Morgen in Moab, Utah, ist der Himmel verhangen und es regnet leicht. Wir frühstücken im Best Western weil es inklusive ist und recht schnell geht. Von Gemütlichkeit keine Spur, 100% Selbstbedienung, alles in und aus Plastik, deren Reste wir selbst im Papierkorb entsorgen dürfen. Ach was war das früher schön, als die Motels noch kein Frühstück anboten und man den Morgen stimmungsvoll mit einem typisch amerikanischen Breakfast startete. Wir geloben Besserung für die nächsten Tage und wollen uns das alte Feeling zurückholen.

Von Moab zum Arches N.P. sind es nur wenige Meilen, Die Tafel ein gutes Stück vorm Eingang : ‚Hier warten Sie noch 60 Minuten‘ lässt uns für die Hauptreisezeit Übles erahnen. An einem regnerischen November ist Wartezeit natürlich kein Thema und somit sind wir ruckzuck im Park. Wir erfahren, dass Regen in solch einer Naturlandschaft auch Mystisches bewirken kann. Wir durchfahren den gesamten Park und – als es aufhört zu regnen – laufen wir am Devil‘s Garden einige Aussichtspunkte und Steinbögen (Arches) ab, die überall im Park die Besucher in ihren Bann ziehen und ihm den Namen geben. Aber auch von den Straßen aus, die sich spektakulär durch den Park winden, gibt es viel zu sehen und zu bestaunen. Mächtige Felsformationen, versteinerte Dünen, der berühmte Balanced Rock wirken auch in der Nässe und dem leichten Nebel spektakulär und wollen am nächsten Tag – dann bei Sonnenschein – nochmal in Angriff genommen werden.

Und tatsächlich das Wetter hält sich an die Prognose und am nächsten Morgen treibt uns die pure Sonne früh aus dem Bett. Es steht wieder viel auf dem Programm. Darunter muss nochmal das Frühstück leiden, aber zunächst Canyonlands, Dead Horseshoe Point und später Arches zum Sonnenuntergang wollen erstmal geschafft werden…

Canyonlands ist ca. 30 Meilen von Moab entfernt. Bevor wir dort ankommen, wird aber der Abstecher zum Dead Horseshoe gewählt: dieser gewährt einen spektakulären Blick von weit oberhalb auf den sich in einem Canyon windenden Colorado River. Whow! Atemberaubend…

Weiter geht es in den nördlichen Teil des riesigen Canyonlands N.P. Hier heißt es: Laufen zum Upheaval Dome und Green River Overlook. Wir genießen die Views ohne die großen Besucherströme der Hauptreisezeit, zumal auch die Sonne für angenehme Temperaturen sorgt.

Und auch Arches N.P. präsentiert sich von seiner schönsten Seite. Wir sind fasziniert von der tiefroten Färbung der Felsformationen, die sich jetzt in der spätnachmittaglichen Sonne ganz anders präsentieren als am gestrigen Regentag. Im Hintergrund thronen die von der Abendsonne angestrahlten, schneebedeckten La Sal Mountains. Wir laufen zu später Stunde den kurzen Trail zum Delicate Arche Viewpoint. Dieser recht isoliert stehende Steinbogen ist auch das Staatssymbol Utahs.
Am Abend gehen wir ins Desert Bistro, einem netten und gemütlichen Restaurant und die kulinarischen Genüsse ergänzen der herrlichen Reisetag. Für morgen nehmen wir uns ganz fest vor, wieder einmal klassisch amerikanisch zu frühstücken – in einem Coffeeshop mit Eggs, Bacon, Hashbrowns, Toast, Jam und Kaffee zum Abwinken.

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