Bryce – die Zauberkraft der Natur

Wir sind am Bryce Nationalpark angekommen und logieren im Best Western Motel, welches mit dem alteingesessenen Ruby‘s Inn kurz vorm Eingang liegt, während die historische Bryce Canyon Lodge (als einzige)Unterkünfte innerhalb des Parks anbietet. In unserem Motel fühlen wir uns 20-30 Jahre zurückversetzt. Meint man es gut, kann man sagen, es hat Charme. Zutreffender ist allerdings die Aussage, es ist mächtig in die Jahre gekommen. Das alte Mobiliar, das enge Bad aber auch das sonstige Angebot verfehlen doch den derzeitigen Standard.
Zum Essen bleibt uns keine Alternative als das Ruby‘s. Und das ist kein Restaurant, sondern eine Verpflegungsstation für Touristen: Buffet im Kantinenstil und mit entsprechender Qualität. A la Carte wird u.a. Steak angeboten, eigentlich eine regionale Spezialität, hier aber eine einzige Enttäuschung. Und das ist schmeichelnd gesagt, zudem teuer und dürftiger Service. Wir tun uns schwer, bei Trinkgeld nicht unsern Frust deutlich zum Ausdruck zu bringen. Dann würden wir aber die falschen treffen. Es ist halt bei der großen jährlichen Besucherzahl Massentourismus und die Gäste bleiben eine, maximal zwei Nächte….und wir sind da keine Ausnahme.

Am nächsten Morgen entscheiden wir, keine zweite Nacht hier zu verbringen sondern – nach ausgiebiger Tour durch den Bryce N.P. – noch nachmittags nach Moab weiterzufahren. D.h. frühes aufstehen, schnelles Frühstück (welches unsere niedrigen Erwartungen noch dramatisch unterbieten sollte) und rein in den Park. Am Eingangstor kaufen wir uns für 80 $ den Pass, der uns den Zugang zu nahezu allen weiteren Nationalparks ermöglicht. Nach wenigen Kilometern ist aber alles negative vergessen, denn die Schönheit und Einzigartigkeit der Natur sucht ihres Gleichen. Wir fahren zügig die 18 km vom Eingang bis zum letzten ViewPoint und sind auch prompt zunächst die einzigen Besucher. Obwohl der Wetterbericht eher Bewölkung vorhergesagt hat, kämpft sich die Sonne mehr und mehr durch und lässt die 33° (Fahrenheit, oder 1 °C) vergessen. Wir machen kleine Spaziergänge und fahren über mehrere Views Points langsam wieder die Strecke zurück. Was sich einem bietet, kann man nicht mit Worten ausdrucken, da lassen wir lieber Bilder sprechen:

Auch die weitere Fahrt über mehr als 400 km nach Moab führt über Traumstrassen wie Escalante durch eine beeindruckende Naturlandschaft und so erreichen wir voller Eindrücke und Freude am Fahren am frühen Abend Moab in Utah, eine quirlige Stadt voller Freaks und in den naheliegenden Parks das Außergewöhnliche suchender Abenteurer.

Hinterlasse einen Kommentar